Michal Mitro ließ sich von der Form der Struktur inspirieren, die die Wände der Kirche trägt. Das Dreieck, das in seiner Form auf die Darstellung der Heiligen Dreifaltigkeit verweist, wurde für ihn grundlegend. Die dreieckige, auf den ersten Blick unscheinbare Öffnung in der Struktur füllte der Künstler mit fluoreszierendem Plexiglas, das natürliches Tageslicht und elektrische Beleuchtung bündelt. Dabei hat er die Beleuchtung des Werks in einer Zeitschleife programmiert, die sich in ihrer Intensität verändert. Dadurch entsteht ein Kontrast zwischen der Begrenztheit des Plexiglases und seinem subtil gefärbten, transparenten Körper. Gleichzeitig hat er das Symbol der göttlichen Vorsehung - ein Auge in einem Dreieck, das eine Aneignung des Reliefs in einer der Nischen der Kirche ist - in das Dreieck unter dem Gewölbe gesetzt. Diese Geste bietet die Möglichkeit, die Schönheit, die Tiefe und die Symbolik der zeitgenössischen und historischen Architektur zu würdigen. Sie weist auch darauf hin, dass wir selbst dort, wo wir hinschauen, das Gute oft leicht übersehen können und dass es oft nur ein kleines helles Licht braucht, um uns daran zu erinnern.
Aufstellungsdatum: 22. November 2024 - 6. Januar 2025